Eselskutsche – auch eine Möglichkeit nach Rom zu kommen.
Etwas ruckelig vielleicht. Aber man sieht viel von der Landschaft und ist an der frischen Luft.
Viele Wege führen nach Rom.
Manche sind schnell, andere langsam. Manche sind komfortabel, andere etwas ungemütlich. Auf manchen verfährt man sich und landet an einem ganz anderen Ort.
Aber alle Wege haben eins gemeinsam:
Den, der sie geht.
Jemand macht sich auf, um an ein neues Ziel zu gelangen.
Jemand hat den Mut gefasst eine Route einzuschlagen.
Jemand macht sich auf die Reise.
Ich spreche nicht von Urlaubsreisen.
Ich spreche von deinem beruflichen Werdegang und was es bedeutet keinen gradlinigen Lebenslauf zu haben.
Wie könnte dein Leben verlaufen, wenn du dich auf den Weg machst, deinen Traumjob zu finden?
Lass dich von diesen 10 Personen inspirieren:
Route 1: Katharina Lewald von www.katharina-lewald.de
Besonderheit:
– aus dem Nichts erfolgreich selbständig werden
– ein Ass im Ärmel schadet nicht
Reiseroute im Detail:
Katharina hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studiert. Nach ihrem Studium war sie bis Ende 2014 in einem Startup als Kommunikationsmanagerin beschäftigt bis ihr betriebsbedingt gekündigt wurde. Anspruch auf ALG I hatte sie noch nicht und Hartz IV war auch schwierig, da sie mit ihrem Freund zusammen lebte.
Die Kacke dampfte gar sehr, kann man sagen.
Was sollte sie jetzt machen?
Katharina hatte während ihrer Arbeit einen Blog geführt und dort einige Leser und Abonnenten für ihren Newsletter gesammelt. Sie hat erkannt, dass dort ihre Chance lag.
Noch in 2014 hat sie ein online Produkt gelauncht und sich ein Sprungbrett raus aus der Arbeitslosigkeit gebaut. Was folgte war viel Arbeit, Ruckelpisten und lehrreiche Strecken, um in der Welt des Online Businesses Fuß zu fassen.
Heute verdient sie ihr Geld mit online Marketing Beratung und hat ca. 8.000 Abonnenten.
Katharina hatte bereits in 2017 einen sechsstelligen Jahresumsatz. War das von Anfang an ihr Ziel? Ende 2014 sicher nicht. Aber sie hat sich auf die Reise gemacht und ein Upgrade in die Business Class bekommen. Sie hatte Mut zur Veränderung und ihr Weg hat sie zu einem Job geführt, den sie einfach toll findet.
„Ja, die hatte ja auch schon ihren Blog. Ich hab ja nichts worauf ich aufbauen könnte“, denkst du jetzt.
Das einzige was Katharina von dir unterscheidet ist, dass sie eine Eselskutsche zu Start hatte. Keinen ICE, keinen Jumbojet, keine Business Class.
Wenn dich Online Business interessiert, dann zieh dir doch ab heute vor dem Schlafengehen Katharinas Podcast rein oder lies ihre Blogartikel.
Dann hast du dir in wenigen Wochen auch eine erste Basis geschaffen, auf der du aufbauen kannst. Vielleicht ist es zunächst nur ein Rad für deine Kutsche – aber das musst du immerhin nicht neu erfinden, sondern einfach ins Rollen bringen.
Machen ist wie wollen, nur krasser – wie Katharina sagt.
Route 2: Sabrina Keese-Haufs von www.lawlikes.de
Besonderheit:
– einen trockenen Job aufpimpen
Reiseroute im Detail:
Sabrina hat Jura studiert. Sie ist Rechtsanwältin in Düsseldorf. Nach einigen Festanstellungen, eröffnet sie ihre eigene Kanzlei.
Sie macht Rechtsberatungen wie tausend andere auch. Was will man auch als Rechtsanwältin anderes machen? In einer Großkanzlei arbeiten, in einer Firma, eine eigene Kanzlei aufmachen.
Wer Jura studiert, hat eine vorgegebene Reiseroute.
Immer fein in Businessklamotte und Juristen-Deutsch unterwegs.
Oder man setzt sich mit Snapchat ein Blumenkränzchen auf den Kopf und macht ein Facebook Live-Video zur neuen Datenschutzgrundverordnung.
Was? Wie jetzt?
Sabrina macht das.
Auf ihrer Facebook Seite „DSGVO und online Marketing Recht“ erklärt sie in Live-Videos ihren Followern wie die Lage zu aktuellen juristischen Fragestellungen ist.
Und zwar in ganz normalem deutsch (ok, ein bisschen Rheinland kommt durch).
Ohne Business-Klamotte und manchmal eben mit Blumenkränzchen, wie gesagt.
Schau es dir hier selbst an.
Bei Sabrina kann man gut sehen, dass man durchaus in seinem Job und auch in seinem Fachgebiet bleiben kann.
Und dennoch eine andere Reiseroute nimmt.
Sie hat ihrem Job einen besonderen Twist geben.
Nicht nur mit dem Blumenkränzchen. Sie hat ihr Fachwissen einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Das Juristen-Deutsch ganz unten in den Rucksack gepackt und somit viele Reisebegleiter gefunden.
Sabrina schätzt Feedback und die Interaktion mit ihren Followern. Live-Videos sind ihr Ding.
Vielleicht sehen wir sie ja irgendwann im Fernsehen. So als die weibliche Eckart von Hirschhausen, mit Jura statt Medizin.
Wo ihre Reise sie hinführen wird – wir werden es sehen. Weil sie sich auf den Weg gemacht hat.
Wenn du mehr über Sabrinas Weg erfahren willst, kannst du in diesen Podcast von Gordon Schönwälder reinhören.
Route 3: Walter Epp von www.schreibsuchti.de
Besonderheit:
– sein „warum“ ganz unterschiedlich ausleben
– Fachgebiet wechseln
– 3-6 Jahre Studium erfolgreich in die Tonne treten
Reiseroute im Detail:
Walter hat eigentlich Jura studiert. Damit hat er heute aber nichts mehr am Hut.
Walter liebt nämlich das Schreiben und das kann er auch sehr gut. Insbesondere zeigt sich seine Leidenschaft in seinem Blog. Dort teilt er Tipps rund ums Schreiben und ums Bloggen.
Liegt es nahe nach einem Jura Studium sein Geld mit Bloggen und Schreibtipps zu verdienen?
Null.
Vor allem, weil ein Jura Studium kein Spaziergang ist.
Nach 3-6 Jahren Studium scheuen sich die meisten davor etwas anderes zu machen. Jetzt wo man doch so viel Lebenszeit in diese eine Sache investiert hat. Das kann man doch nicht einfach in die Tonne treten.
Walter schon.
Er liebt das Schreiben. Warum?
Mit seinen Text kann er etwas verändern. Er kann Menschen verändern. Das ist sein warum, sagt er.
Das Leben von Menschen verändert, hätte er auch mit Rechtsberatungen, aber halt nicht so wie er es will. Sein Warum ist womöglich das gleiche wie von anderen. Wie er es auslebt, aber nicht.
(Er zieht sich zwar kein Blumenkränzchen auf wie Sabrina, macht aber gerne Grimassen auf Fotos – ist vielleicht doch so ein Juristen Ding.)
Walter hat sein Fachgebiet gewechselt. Er ist auf dem Weg nach Rom, in Duisburg gelandet.
Er ist seiner Leidenschaft gefolgt.
„Ja, aber ich habe ja keine Leidenschaft“, denkst du jetzt?
Vielleicht nicht. Dann orientiere dich an den anderen 9 Routen. Oder du hast doch eine Leidenschaft, die du irgendwann während des Studiums oder der Arbeit vergessen hast. Oder deine Leidenschaft ist einfach noch nicht heraus gekommen. Ein Beispiel dafür, dass sich manche Leidenschaften erst entwickeln müssen findest du hier in der Route einer Investmentbankerin, die jetzt DJ ist.
Route 4: Markus Cerenak von www.markuscerenak.com
Besonderheit:
– sich neu erfinden und Hamsterrad verlassen
Reiseroute im Detail:
Markus hat irgendwann einmal Publizistik, Kommunikationswissenschaft und Musikwissenschaft studiert.
Danach hat er sich oft auf die Reise gemacht. Sehr oft.
Markus war schon alles in seinem Leben.
DJ, Marketingleiter, Journalist, NLP-Trainer und Barkeeper – und noch ein paar andere Jobs hatte er auch.
Auf seiner aktuellen Reise hat er eine Rebellion angezettelt. Die Rebellion gegen das Hamsterrad.
Auf seiner Website zeigt er wie man sich ein Online Business aufbaut und dadurch dem Hamsterrad entflieht.
Lass es dir gut gehen, schreibt er immer in seine Abschlussfloskel.
Es sich gut gehen lassen – Man ahnt, dass dies eine Erkenntnis ist, die er auf seinen Reisen gewonnen hat.
Sich was Gutes tun – ein schöner Motor für die eigene Reise.
Route 5: Sebastian Kühn von www.wirelesslife.de
Besonderheit:
-„normal“ hat viele Formen
– sein Leben jederzeit umkrempeln
Reiseroute im Detail:
Sebastian hat International Business studiert und ist jetzt digitaler Nomade.
Der ist mal richtig ausgestiegen.
Auf seiner Seite stellt er alles zur Verfügung was man für ein orts- und zeitunabhängiges Business braucht.
In letzter Zeit hat er sich persönlichen Herausforderungen gestellt und seine Leser an seinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Herausforderungen waren beispielsweise einen Monat als Frutarierer zu leben oder als Philanthrop, einen six-pack aufzubauen oder als Naturist unterwegs zu sein.
Eine seiner Erkenntnisse, die ich hier mit dir teilen möchte ist folgende.
Sebastian beschreibt, dass sich durch diese Herausforderungen sein Referenzwert für vieles verschoben hat.
Etwas, das früher ganz normal war und er dachte, dass er es zum Leben brauchte, ist nun nicht mehr normal und wichtig.
Zwei Tassen Kaffee am Tag – ganz normal. Trinkt man mal vier, hat man ganz schön über die Stränge geschlagen. Trinkt man keinen, fehlt etwas.
Trinkt man aber einen Monat lang gar keinen Kaffee, dann verschiebt sich dieser Referenzwert.
Dann sind zwei Tassen schon viel.
Was bedeutet das für dich?
Wenn du glaubst, dass es ganz „normal“ ist, um 8Uhr im Büro zu sitzen, den Chef zu hassen und abends ein Weinchen zum Feierabend zu trinken, dann ist das deine Referenz für „normal“. Du hast dir diesen Referenzwert selbst aufgebaut.
Oh, da kommt was großes.
Du ahnst es: Dann kannst du diesen Referenzwert auch selbst verändern.
Du kannst deine Reiseroute verändern.
Vielleicht mit einem dieser 10 Beispiele.
Wenn du noch mehr Lebensweisen als Beispiel brauchst dann schaue doch bei Sebastians Experimenten rein.
Route 6: Alexander Grimm von www.thewebexperts.de
Besonderheit:
– man muss nicht alles selber wissen
Reiseroute im Detail:
Alexander hat BWL studiert und dann im Vertrieb gearbeitet.
Solide.
Karriere hat er gemacht.
ICE, erste Klasse.
Bis er vom fahrenden Zug abgesprungen ist. Um eine Agentur aufzubauen.
Dort bündelt er Experten für Dienstleistungen, wie die Erstellung von Websites oder SEO Optimierung.
Das betreibt er nebenberuflich. Er ist für die Koordination zuständig und seine Webexperts für die Erfüllung der Aufträge.
Nein, Alexander ist kein gestresster Manager, der 16 Stunden am Tag arbeitet und auf tausend Hochzeiten tanzt.
Nicht selten findet man ihn mit Kollegen in Münchener Biergärten.
Es ist möglich.
Er ist ein gutes Beispiel dafür wie man a) nebenberuflich ein Projekt führen kann und b) nicht selbst auf allen Gebieten Experte sein muss.
Route 7: Mara Stix www.marastix.com
Besonderheit:
ein Doktortitel ist kein Grund, in seinem Job zu bleiben
Reiseroute im Detail:
Mara war Unternehmensberaterin und hat sogar einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften.
Es hätte alles so schön sein können.
Mit Privatjet in den All-inclusive Urlaub.
ZONK.
Ihr Job hat sie einfach nicht erfüllt und so hat sie sich mit einer Beratung selbständig gemacht.
Nach vielen Rückschlägen hat sie einen Weg gefunden, über Facebook-Werbeanzeigen und Automatisierungen Kunden zu gewinnen und so ihr heute 7-stelliges Business aufgebaut.
Das betreibt sie mit ihrem Mann Norbert. Den hat sie irgendwann auf ihrer Reise kennengelernt.
Genauso wie ihre Ader zu Spirituellem.
Inzwischen sieht man sie immer öfter als Dari im spirituellen Bereich.
Unternehmensberaterin und spiritueller Trainer, liegt das auf der Hand?
Nein – aber auf dem Weg.
Wie sich ihr Lebensglück verändert hat, kann man gut sehen, wenn man auf Youtube ihre alten Videos mit neuen vergleicht. Schau dir selbst an, wie funkelnde Augen mit der Zeit entstehen können. Hier sind ihre Videos von alt nach neu sortiert.
Änderung 07.06.2019: Mara Stix ist am 05.06.2019 nach schwerer Krankheit verstorben. Ruhe in Frieden.
Route 8: Lars Bobach www.Larsbobach.de
Besonderheit:
sein Hobby zum Beruf machen– neben dem Beruf
Reiseroute im Detail:
Lars hat Elektrotechnik studiert und ein eigenes Unternehmen im Bereich Abdichtungssysteme gegründet.
Mega sexy – not!
Was bitte könnte einem da einfallen, um daraus einen coolen Job zu machen?
Abdichtungsgääähhn.
Klingt nach einer laaaaangen Reise.
Lars mag Technik. Um so mehr, wenn die ihm zu einem papierlosen Büro verhilft. Und dazu sich selbst effizient zu managen
Seine Erkenntnisse teilt er online auf seiner Website.
Er ist ein Beispiel dafür wie man aus etwas, das einen tagtäglich beschäftigt – Büro, Termine, Ablage, ein Hobby entwickeln kann und daraus ein Business: Technik, die einem das Leben leichter macht.
Lars arbeitet ziemlich viel und hat sich vorgenommen sich stärker zu fokussieren, aber er kriegt die Dinge erledigt (LGTD) und vor allem hat er Spaß daran – oder wie sieht das hier für dich aus? Und das Funkeln in seinen Augen macht ihn dann irgendwie doch sexy, oder? Lars – der George Clooney der Abdichtungsszene.
Route 9: Marike Frick www.wasjournalistenwollen.de
Besonderheit:
– als Experte in einem Bereich nicht das Gleiche machen wie alle anderen
– wer nicht will, findet Ausreden. Wer will, findet Wege
Reiseroute im Detail:
Marike ist Journalistin und hat lange als freie Journalisten gearbeitet.
Dann ist sie mit ihrem Mann in die Schweiz gezogen.
Endstation – zumindest für eine freie Journalistin, die für den deutschen Markt arbeitet.
So sah es für sie aus.
Sie war plötzlich weg vom Radar der Auftraggeber. Keine Besserung in Sicht.
Nach zwei Elternzeitjahren und Umzug in die Schweiz konnte sie ihren Job nicht mehr so ausüben wie davor.
Statt umzudrehen, hat sie sich eine Lösung überlegt.
Sie hat ihrer Expertise eine neue Ausrichtung gegeben.
Unter ihrer Website zeigt sie Start-ups und anderen KMUs wie sie erfolgreich Pressearbeit selber machen können. Außerdem gibt sie Tipps zum Verfassen von Pressemitteilungen und anderen Texten.
Marike lebt in einem für sie neuen Land, ist Mutter und außerdem ist sie nach einer Netzhautablösung auf einem Auge fast komplett blind.
Trotz allem hat sie nicht den leichten Weg gewählt und ist zurück nach Deutschland.
Was war nochmal deine Ausrede dafür, nichts gegen deine Unzufriedenheit im Job zu machen?
Vergiss die Ausreden einfach.
Finde stattdessen mit diesen 16 Tipps an 8 Tagen, kostenlos heraus, was in dir steckt und welcher Job dazu passt.
Route 10: Tanja Lenke www.she-preneur.de
Besonderheit:
– das, was man sucht, selbst erschaffen
Reiseroute im Detail:
Tanja hat European Business Studies studiert und dann viele Jahre im Bereich Vertrieb und Marketing gearbeitet.
In ihren Jobs konnte sie nicht das ausleben was wie wollte und es wurde ihr immer schnell langweilig, wie sie sagt. Sie machte sich daraufhin zunächst in ihrem Wissensbereich selbständig.
Und wieder fehlte etwas.
Ganz schön frustrierend.
Ein Zwischenstopp bei dem man nicht weiß wann es weiter geht und wie.
Was fehlte waren Gleichgesinnte. Mutmacher.
Eine Reisegruppe sozusagen.
Problem erkannt, Problem gebannt.
Sie hat eine große Community von Frauen aufgebaut, die sich gegenseitig unterstützen und auf dem Weg zu einem profitablen Business sind. Frauen haben ganz andere Bedürfnisse beim Gründen und Führen eines Businesses, beschreibt sie auf ihrer Seite.
Sie möchte vor allem Mut machen und Gleichgesinnte miteinander verbinden und so Frauen das geben, was ihr damals gefehlt hat.
Ich finde, sich selbst zu schaffen was einem fehlt, ist eine sichere Möglichkeit das zu bekommen, was man will.
Viele Wege führen nach Rom. Ich habe dir hier 10 Wege vorgestellt.
Du hast gesehen, wie man seinen Job ergänzen, aufpimpen oder ganz neu schaffen kann.
Wie man sein Fachgebiet beibehalten oder wechseln kann.
Wie man als Berufsanfänger und als Experte wieder von neu beginnen kann.
Du hast gesehen, wie Mut zur Veränderung der erste Schritt einer Reise ist.
Beim zweiten Schritt hilft dir meine Roadmap, mit der du herausfindest was in dir steckt und welcher Job dazu passt.
Du kannst sie hier herunterladen.
Dein Weg zu funkelnden Augen zeigt sich beim Gehen. Wollen wir los?
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