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Das ist nicht dein erster Jobwechsel? Bewerbungen fallen dir nicht schwer?
Und als erfahrene Managerin, weißt du wie Firmen ticken, wie du punkten kannst und wie du deine Ziele erreichst? Prima. Aber warum bist du dann auf Jobsuche? Müsstest du dann nicht schon deinen Traumjob gefunden haben und glücklich sein? Vielleicht hast du bei deiner Jobsuche diese 5 Dinge vergessen.

Ich bin mir sehr sicher, dass du alles weißt, was du brauchst, um einen tollen Job für dich zu finden. Als top ausgebildete Frau mit relevanter Berufserfahrung, weißt du wie der Hase in der Jobwelt läuft. Und wenn du mal was nicht weißt, bist du schlau genug nach Lösungen zu googlen.

Wie kommt es dann, dass das hier dennoch häufig bei Jobwechseln passiert:

  • Es wird der gleiche Job in Grün angenommen
  • Der Job entpuppt sich nach wenigen Monaten doch als Fehlgriff
  • Versprechungen aus dem Vorstellungsgespräch bewahrheiten sich nicht
  • Der Job macht nicht glücklich und Montag ist immer noch ätzend

Nach meiner Erfahrung passiert das aus folgenden Gründen:

  • Angebote sind sehr verlockend dargestellt
  • Headhunter preisen Firmen und Jobs sehr gut an
  • Die Jobsuche ist anstrengend und man möchte schnell die Suche beenden
  • Es packt einen die Panik und das Selbstbewusstsein sinkt, wenn Zusagen ausbleiben

Und genau dann passiert es. Du vergisst, was du eigentlich besser weißt.
Deswegen möchte ich dich an 5 Dinge erinnern. Sie helfen dir bei deiner Jobsuche nicht vom Weg abzukommen und eine überlegte Wahl zu treffen.

Jobsuche: Achte auf deine Suchbegriffe bei Jobbörsen

Nutzt du Jobbörsen für deine Jobsuche, tippst du deinen Jobtitel in das Suchfeld des Portals ein.
Redest du mit Headhuntern, wirst du ihnen deinen aktuellen Jobtitel nennen und sagen, wonach du suchst.
Wirst du über Xing oder LinkedIn gefunden, dann vermutlich weil dein Jobtitel zu der Suche des Unternehmens passt. 

In all diesen Fällen passiert folgendes: Du bekommst den gleichen Job in Grün.
Brand Managerin, PR-Managerin, Human Ressources Managerin, Lean Managerin, Key Account Managerin, Gleicher-Job-in-Grün Managerin 

Suchst du genau das – perfekt.
Falls nicht, dann achte auf deine Suchbegriffe. Ist deine Suche zu speziell, entgehen dir Jobs, die richtig gut zu deinem Profil passen, aber einfach anders heißen.
Die Jobbezeichnungen werden immer kreativer und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass attraktive Angebote von dir ungesehen bleiben. 

Das kannst du tun:
Verwirre die Algorithmen und setze neue Cookies.

Auf deutsch: Klicke öfters mal auf Stellenanzeigen, die interessant für dich wären, aber nicht exakt deiner Suche entsprechen.
Und klicke auf Werbeanzeigen oder Webseiten, die sich spannend anhören, damit du mehr dieser Art zu sehen bekommst.

So macht das Internet die Arbeit für dich und du kannst dich von den neuen Vorschlägen inspirieren lassen.

Wie du das mit Headhuntern machst, fragst du? Gar nicht.
Headhunter werden dir immer den gleichen Job in Grün anbieten. Wenn du das nicht möchtest, dann brauchst du jemanden, der sich mit beruflicher Neuorientierung auskennt. In diesem Artikel erkläre ich dir wie eine berufliche Neuorientierung gelingt.

Suche einen Job, den du zwar „kannst“, aber auch „willst“

Schaust du dir bei Stellenanzeigen an, ob du die gesuchten Aufgaben beherrschst? Überlegst du dir vor deiner Bewerbung, wie deine Chancen sind, den Job zu bekommen?

Ja? Prima!
Dann überlegst du dir bestimmt auch, ob und warum du diesen Job überhaupt willst.

Im Anschreiben oder spätestens im Vorstellungsgespräch möchtest du deine Wechselmotivation begründen und knackig formulieren können, warum dieser Job perfekt für dich ist. Und zwar nicht nur so, dass es gut ankommt. Sondern so, dass es die Wahrheit ist. Bist du hier nicht ehrlich mit dir, läufst du Gefahr vom Regen in die Traufe zu kommen.

Vergiss also nicht, was du dir von dem Jobwechsel erhoffst. Erinnere dich an deine Ziele. Denk dran, dass auch im neuen Job irgendwann „Montag“ sein wird. Fokussiere dich nicht nur darauf, was du kannst, sondern auch darauf, was du wirklich willst.

Hole dir Infos aus erster Hand

Nur wer in deinem Zielunternehmen arbeitet, kann dir wirklich verlässliche Auskünfte geben.
Wichtige Infos, damit du nach dem Wechsel nicht überrascht bist, sind zum Beispiel:

  • Welches Wachstums/-Umsatzziele hatte das Unternehmen in der Vergangenheit und welche strebt es an
  • Welcher Schlag Mensch arbeitet dort
  • Was ist die aktuell größte Herausforderung des Unternehmens
  • Nach welchen Kriterien werden Leute befördert
  • Warum wird die Stelle wirklich neu besetzt

All das solltest du Leute fragen, die dir Auskunft aus erster Hand geben können. Kennst du niemandem im Zielunternehmen, kannst du über Xing oder LinkedIn jemanden aus dem Unternehmen kontaktieren und freundlich fragen, ob er bereit wäre für ein kurzes Telefonat.

Viel zu häufig wird diese Möglichkeit vergessen oder unterschätzt. Dabei kann sie dich vor bösen Überraschungen bewahren.

Ignoriere die 100.000 Euro Membran

Die bitte was?
Als „100.000 Euro Membran“ bezeichne ich folgendes Phänomen:
Wird einem Arbeitnehmer ein sehr hohe Gehalt angeboten (für viele ist es der Schritt über die 100.000 Euro), dann werden plötzlich sämtliche Prinzipien, Vorsätze und Ziele über Bord geworfen. Es ist, als läge sich eine Membran über das Gehirn, die Alarmglocken abschirmt und alles Rosarot zeichnet. Der Arbeitnehmer beschönigt das Angebot, unterschätzt Nachteile des Jobs und ist bereit „für DAS Geld“ einiges an Abstrichen zu machen.

Ich bezweifle nicht, dass es Leute gibt, die ein 100.000 Euro Job glücklich macht, egal was sie dafür tun müssen.
Für viele ist es jedoch anders und sehr ärgerlich, wenn sie realisieren, dass sie es hätten besser wissen können.

Wenn dich Geld alleine nicht glücklich macht, dann mache dir bewusst, dass große Gehälter blenden. Halte dann an deinen Zielen fest. Je klarer deine Haltung und dein Ziel, desto schwieriger wird es dich von deinem Weg und Traumjob abzubringen.

Schlage Jobangebote aus

Du hast schon vier Runden im Vorstellungsprozedere hinter dir und du weißt, die wirst ein Angebot bekommen. Du hast es geschafft. Endlich.

Das ist der Job, den du dir gewünscht hast.
Hey, unter uns: Wirklich? Ganz ehrlich? Was waren nochmal gleich deine Kriterien?

Hast du im Vorstellungsgespräch festgestellt, dass der Job doch nicht deine Anforderungen erfüllt, dann trau dich: Schlag das Angebot aus!

Du würdest ja auch keinen Mann heiraten, der nicht zu dir passt, nur weil er dir einen Antrag gemacht hat.
Siehst du! Du weißt es! Das habe ich ja zu Beginn dieses Artikel gesagt.
Du weißt wo die Fallstricke bei der Jobsuche liegen. Vergiss sie nicht!