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Ich könnte für die Rettung des Regenwaldes spenden.
Ich könnte meinen Chef nach einem dreimonatigen Sabbatical fragen.
Ich könnte sagen, dass ich die Teamleiterstelle will.
Ich könnte mein Hobby zum Beruf machen.

Das könntest du alles machen.
Machst du aber nicht.
Weil dich etwas davon abhält.

Es wird dich überraschen, aber das was dich davon abhält zu tun, was du eigentlich willst, ist dir nicht wirklich klar.
Es ist nicht die finanzielle Unsicherheit, nicht die fehlende Zeit, nicht die Angst vorm Scheitern.

Das sind nur die Gründe, die man sich so zurecht legt. Sie sind gesellschaftlich akzeptiert und in der Regel fragt keiner weiter nach, wenn man sie nennt.
Natürlich ist jetzt wo das neue Projekt gestartet hat, nicht der richtige Moment, um in ein Sabbatical zu gehen. Und natürlich kannst du dich nicht einfach selbständig machen, wenn du nicht sofort Geld damit verdienst.

Ja ja, und so landen deine coolen Ideen gleich wieder in der Schublade und warten auf deine Rente.
Was kannst du also machen?

Mach den ersten mini, mini Schritt

Um herauszufinden was dich wirklich davon abhält, das zu machen was du willst, musst du loslegen.
Mache den ersten mini, mini Schritt in Richtung deiner Idee.
Denn sobald du den ersten Schritt in Richtung deines Traums gemacht hast, weißt du was dich abhält.
Denn dann kommt die Ideenpolizei und sagt dir ganz deutlich warum das jetzt aber mal so gar nicht geht.

Ich zum Beispiel habe mir vorgemacht, dass ich diese Website nicht erstellen könnte, weil ich ja gar keine html-Kenntnisse habe. Bis zu dem Tag, als ich „Website erstellen“ gegoogelt habe und mir innerhalb von drei Minuten meine erste Website mit einem Baukasten System erstellt habe. Als ich dann so rumbastelte und mich freute, dass ich dieses riesige, riesige Hindernis doch endlich überwunden hatte, kam das eigentliche Hindernis.

Ein ganzer Bus der Ideenpolizei ist ausgerückt und hat mich umzingelt.
“Sie wissen, dass sie dann jeder im Internet sehen kann. Das wollen sie ja nicht wirklich, korrekt?“. „Sie wissen schon, dass es Leute gibt, die viel mehr Ahnung von der Materie haben? Also lassen sie die mal lieber machen.“ „Ihnen ist schon klar, dass das eine großer Verantwortung ist. Bürden Sie sich die lieber mal nicht auf. Und jetzt lassen Sie ganz langsam die Maus fallen und ergeben Sie sich.“

Das was mich wirklich abgehalten hatte, waren nicht meine fehlenden html-Kenntnisse, sondern die Angst, mich mit meiner Idee zu zeigen und dazu zu stehen.
Ich würde vermutlich heute noch von einer Website träumen, wenn ich nicht diesen mini, mini Schritt gemacht hätte zu googlen, wie man überhaupt eine Website erstellt.

Beruhige den Wachtmeister

Aber was machst du, wenn du das eigentlich Hindernis kennst? Wenn die Ideenpolizei ausrückt und in voller Mannstärke vor dir steht?
Na dann wirfst du natürlich alles hin und lässt es bleiben. Scherz.
So hättest du es vielleicht in der Vergangenheit gemacht, aber jetzt nicht mehr.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen mit der Ideenpolizei eine Diskussion anzuzetteln.
Juhuu. Ist es nicht herrlich, dass man in seinem Kopf wirklich alles machen kann. Sogar der Polizei widersprechen.

„Ja, ich habe Sie verstanden Herr Wachtmeister. Mir ist das klar und darum habe ich mir folgendes überlegt.“
An dieser Stelle packst du alle Argumente aus, die den Wachtmeister besänftigen.
Ein handfestes, realistisch umsetzbares Gegenargument muss auf den Tisch.
Mach ihm verständlich, dass du vorgesorgt hast und eine Lösung für das Problem hast.
So lange bis er seinen doofen, kleinen Notizblock zuklappt und abschwirrt.

Finde eine Gang

Es ist völlig normal, sich von der Ideenpolizei einschüchtern zu lassen und kleinlaut den Rückwärtsgang einzulegen, statt mit guten Argumenten dagegen zu halten.
Daher brauchst du eine Gang.
In einer Gruppe sind immer alle stärker und man hilft sich gegenseitig.

Ein Gangmitglied könnte ein Mentor sein, der dir aus eigener Erfahrung gute Argumente liefern kann. Oder eine Freundin, die weiß welche Knöpfe sie bei dir drücken muss, um dich wieder auf Spur zu kriegen.
Ich kann gerne in deine Gang kommen und dich auf deinem Weg unterstützen.
You are not alone, I am here with youuuu. Niemand ist eine Insel und du musst es nicht alleine schaffen.

Kalkuliere Scheitern mit ein

Für die rosarote Brillen sind wir zu alt.
Es ist nicht immer alles Lametta und wir sollten auch nicht so tun, als ob alles möglich wäre, wenn man nur laut genug tschakaa ruft.
Ich hätte mein business auch lieber vorangetrieben als die neue Datenschutzgrundverordnung noch in der Schublade lag. So ist es aber nicht.
Es werden Umstände aufkommen, die dir einen Ast in die Speichen werfen. Stelle dich darauf ein, steige kurz ab und dann wirf den Ast so weit du kannst aus deinem Weg.
Dann kannst du tschakaa brüllen.

 

Zum Mitnehmen:
Was dich wirklich zurückhält, findest du erst heraus, wenn du die Idee umsetzt.
Alles vorher sind nur Ausreden.
Erst wenn du weißt, was dich wirklich, wirklich bremst, kannst du anfangen diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Wer könnte dir dabei helfen? Finde eine Gang.
Trage dich zum Beispiel rechts in der Leiste für meine wöchentlichen Tipps ein.
Ich bringe dich mit anderen Frauen in Kontakt.

Zum Teilen:
Was hält dich davon ab das zu tun, was du willst? Was sagt die Ideenpolizei und was konterst du?