Seite wählen

Was hält dich davon ab, den Job deiner Träume zu machen? Eine ganze Menge, nehme ich an. Es sind alte Überzeugungen, Angst, dein hohes Gehalt oder schlicht die Tatsache, dass du gar nicht weißt, was du beruflich machen willst. In diesem Artikel zeige ich dir wie du einen guten Job findest und wie deinen Traumjob. Ich gebe dir 7 Schritte, um dich für den Job deiner Träume vorzubereiten.

So findest du einen guten Job

Einen Job, der dir ein gutes Leben ermöglicht, findest du mit der altbekannten Methode:

  • Du startest deine Suche auf Basis deiner bisherigen Berufserfahrung
  • Du überlegst, welche Position und Aufgabe im nächsten Schritt dazu passen könnte
  • Du hast diverse Wünsche oder Anforderungen an das zukünftige Unternehmen, die Aufgaben, den Chef und die Kollegen
  • Du suchst also nach einen Unternehmen, dass deine Kompetenzen einsetzen kann und das deine Anforderungen erfüllt.

In der Praxis sieht deine Jobsuche ungefähr so aus:

Deinen Lebenslauf hast du aktualisiert und neue Bewerbungsfotos gemacht. Die Jobsuche kann also losgehen.
Jetzt noch dein Profil auf Xing und LinkedIn aktualisieren, damit auch die Headhunter wissen, dass du wechselbereit bist.

Dir ist schon klar was du in deinem nächsten Job auf gar keinen Fall mehr willst. Und mehr Gehalt muss natürlich bei einem Wechsel auch drin sein. Wenn schon, denn schon.

Ein paar Firmen hast du im Auge, von denen du bisher Gutes gehört hast. Die kämen also in Frage. Auch weil sie in der Nähe sind, wären sie eine gute Option. Du schaust in Jobportalen, ob die nicht gerade eine Stelle haben, die für dich passen könnte.

Tatsache! Die suchen ja gerade zufällig jemanden. Und die Stelle hört sich noch besser an als das, was du dir vorgestellt hast.
Versuchen kann man es ja mal, denkst du dir und sendest deine Bewerbung über das online Formular ab.

Yes! Du wirst zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Cool, das ging ja schneller als gedacht. Jetzt nochmal fix deine drei Stärken und Schwächen überlegen. Sowas wollen die ja immer wissen. Und noch irgendeinen klugen Satz zurechtlegen, warum du dort arbeitest willst.

Du hoffst, dass es am Ende nicht an deinen Gehaltsvorstellungen scheitert. Du hast ja schon etwas hoch gepokert, aber Leistung will ja schließlich bezahlt sein.

Es klappt. Du bekommst den Job.

Was ist daran falsch?

Gar nichts! Wenn du einen guten Job suchst, wirst du mit dieser Vorgehensweise früher oder später einen guten Job finden.

Was du dabei beachten solltest

Bei der beschriebenen Vorgehensweise ist dein Startpunkt dein aktueller Lebenslauf. Deine Suche knüpft demnach an vergangene Ausbildungen und Jobs an. Du hangelst dich an dem „roten Faden“ deines Lebenslaufs entlang und triffst auf dieser Basis Entscheidungen für die Zukunft, die den roten Faden nicht abreißen lassen.

In der Folge suchst du Unternehmen, die den roten Faden nicht abreißen lassen. Zwar ist es dir wichtig, dass sich im nächsten Unternehmen diverse Gegebenheiten verbessern oder du dich weiterentwickelst. Basis bleibt aber der rote Faden.

Der rote Faden ist also gegeben und so verbringst du den Großteil deiner Zeit damit Stellen und Unternehmen zu sichten. Der Großteil deiner Suche findet also im Außen statt und soll zum roten Faden passen bzw. ihn noch besser machen.

Um deinen nächsten, guten Job zu finden ist das kein Problem.

Wann entsteht das Problem?

Das Problem entsteht dann, wenn deiner roter Faden scheiße ist.
Scheiße, weil er einfach nicht mehr zu dem passt, was du heute willst, was dich heute interessiert und was du in Zukunft in dein Leben holen willst. Dann ist dein roter Faden nicht mehr hilfreich und kein guter Wegweiser.

Der rote Faden zeigt dir niemals einen neuen Weg auf, er zeigt dir niemals deine Möglichkeiten auf. Er zeigt dir nur den Weg auf, den er schon kennt.

Wenn du heute von einem ganz anderen Job träumst und wissen willst wie dieser aussieht, dann kannst du ihn auf dem altbekannten Weg nicht finden.

So findest du den Job deiner Träume

Der Job deiner Träume ist der Job, den du machen würdest, wenn du nochmal die freie Auswahl hättest.
Es ist der Job, der richtig gut zu dir und deinem jetzigen Leben passt. Es ist der Job, der nicht nur deine Miete zahlt, sondern in dem du das machen kannst, was dir wichtig ist. Der Job deiner Träume ermöglicht dir dein Leben so zu leben als hättest du nur dieses eine und du möchtest, dass es das beste und schönste Leben ist, das du dir vorstellen kannst.

So findest du ihn:

Für den Job deiner Träume brauchst du keinen Lebenslauf und auch kein Bewerbungsfoto. Du brauchst keinen Headhunter oder Jobportale.
Noch nicht!

Du Suche nach deinem Traumjob fängt bei dir selbst an.
Du solltest 80% deiner Suche damit verbringen, dir über die folgenden Punkte klar zu werden, bevor du auch nur deinen Lebenslauf aus der Schublade nimmst.

So machst du dich bereit für den Job deiner Träume

Mach dich frei von alten Überzeugungen

„Führungsverantwortung gehört dazu, um Karriere zu machen.“
„Ein roter Faden muss im Lebenslauf erkennbar sein.“
„Zu viele Jobwechsel machen sich nicht gut.“

Es gibt unsagbar viele solcher Mythen. Sie sind meistens überhaupt nicht wahr.
Und ganz sicher eins: Kein unüberwindbares Hindernis.

Du solltest dringend deine alten Überzeugungen überdenken, wenn du deinen Traumjob finden willst. Diese Mythen stoppen dich, bevor du überhaupt angefangen hast zu suchen.

Ich gebe dir zwei Möglichkeiten wie du sie los wirst:
1) Google einfach mal
So was wie „Machen sich zu viele Jobwechsel schlecht im Lebenslauf?“ Wenn die Antwort „Ja!“wäre, dann würdest du nur solche Artikel finden. Stattdessen findest du aber zahlreich Artikel, die beschreiben, dass heutzutage viele Jobwechsel kein Problem sind, wenn sie gut begründet sind, oder dass sie sogar gut sind, wenn ein Generalist gesucht wird. Oder zig andere Artikel, die belegen, „Nein!, zu viele Wechsel machen sich nicht zwangsläufig schlecht im Lebenslauf“.

2) Frag dich selbst, ob das wahr ist
Hör mal in dich hinein. Ist es wirklich, wirklich wahr, dass zu viele Wechsel sich schlecht im Lebenslauf machen? Ist das 100% wahr?
Nö? Gut, dann mache dich frei von diesem und anderen Mythen.

Beschäftige dich mit deinen Ängsten

„Was ist, wenn ich vom Regen in die Traufe komme?“
„Was ist, wenn ich es zwar mein Traumjob ist, ich aber weniger verdiene?“
„Was ist, wenn es schief geht?“

Schiebe diese Ängste nicht einfach zu Seite. Sondern finde Lösungen dafür.
Was bedeutet denn „schief gehen“ für dich? Zähle mindestens 10 Dinge auf, die schief gehen könnten. Und dann überlege dir zunächst wie wahrscheinlich diese sind. Mache eine Rangordnung von wahrscheinlich zu unwahrscheinlich. Und finde für jede der 10 Szenarien eine Lösung.

Finde die Wurzel deiner Unzufriedenheit im Job

Die Lösung für Probleme und Störfaktoren im Job ist nicht die Flucht. Flüchte nicht in einen anderen Job oder eine Selbständigkeit. Sonst besteht die Gefahr, dass du dort die gleiche Probleme und Störfaktoren vorfindest nur in anderer Gestalt. Aka. das gleiche in Grün.

Wenn du an Unzufriedenheit im Job denkst, fallen dir sicher als erstes Gründe ein wie: zu viel Stress, doofer Chef, zu wenig Gehalt, nervige Kollegen, langweile Tätigkeit.
Das sind aber nur Oberbegriffe und sie sind viel zu allgemein formuliert, um dafür eine Lösung zu finden. Du musst hier tiefer gehen und verstehen, inwiefern diese Faktoren dich und deine Arbeit beeinflussen.

Werde dir klar wer du bist und wer du sein willst

Du bist mehr als deine Ausbildung, dein Studium und deine Berufserfahrung. Du hast Talente, die man nicht lernen kann und Erfahrungen, die andere nicht haben. Du weißt wie man Hürden meistert, von denen andere noch nie gehört haben. Schränke dich nicht auf deine Zeugnisse ein. Die spiegeln nicht all deine Facetten und Möglichkeiten wieder.

Du solltest dich auch deswegen nicht über deine Zeugnisse definieren, weil sie lediglich die Vergangenheit beschreiben. Sie beschreiben wer du warst und was du gemacht hast. Sie zeigen nicht wer du sein willst und welche Erfahrungen du machen willst.
Werde dir darüber klar welches Leben du führen willst, wovon du träumst, was du in die Welt bringen willst und kannst.

Werde dir deiner Optionen bewusst

Du musst noch viele, viele Jahre arbeiten gehen. Oder übersetzt: Du musst noch viele, viele Jahre leben. Das ist so viel Zeit, um was auszuprobieren, um was Neues zu machen. Und genug Zeit um mal auf die Nase zu fallen und wieder aufzustehen. Selbst wenn du 1 Jahr mal was machst, was nicht funktioniert – so what? Was ist denn 1 Jahr im Vergleich zu deinem restlichen Leben? Nix! Nada! Niente!
Lass dich nicht von den o.g. Überzeugungen oder Ängsten ausbremsen.

Sei nützlich für andere

Wenn du nützlich für andere bist, hat das mindestens zwei Effekte.
Es macht nachgewiesenermaßen glücklich anderen zu helfen.
Du arbeitest für ein höheres Ziel, das dich langfristiger anzieht.

Ich kann es zum Beispiel nicht tatenlos mit ansehen, dass so viele Menschen unzufrieden in ihrem Job sind. Mein Ziel ist es mehr Zufriedenheit in die Arbeitswelt zu bringen. Und es motiviert mich unglaublich, wenn ich jemandem einen Tipp geben kann, der ihm hilft seinen Frust im Job zu beenden. Diese beiden Punkte geben mir soviel Energie und Freude, dass ich nicht im Traum daran denke einen anderen Job zu machen. Auch wenn in meinem Job nicht immer alles glatt läuft.

Frag dich also: Wem kannst du mit deinen Erfahrungen, mit deinem Wissen, deinen Plänen und mit deinen Zielen nützlich sein?

Nutze die Vielfalt der heutigen Arbeitsformen

Deine Auswahlmöglichkeiten bestehen nicht nur aus angestellt sein oder selbständig. Es gibt eine ganze Latte von Möglichkeiten Geld zu verdienen und auch noch glücklich dabei zu sein.

Es gibt Jobs für Menschen, die keine Menschen mögen. Jobs für Menschen, die Mathe nicht mögen. Jobs für Leute die gerne reisen etc.
Du kannst Teilzeit arbeiten, passives Einkommen generieren, selbständig sein, angestellt, freelancen, als digitaler Nomade unterwegs sein oder eine Mischung davon.

Wie viele Arbeitsformen kennst du? Welche ermöglicht dir dein zukünftiges Leben?

Beginne die Jobsuche

Beginne die eigentliche Jobsuche erst dann, wenn du Antworten auf die vorherigen Punkte hast. Denn erst dann hast du dich von deinem roten Faden gelöst und herausgefunden, was heute wichtig und richtig für dich ist.

Du suchst dann nicht nach einem „Job“, sondern nach einer Umgebung und einem Nährboden auf dem das, was du willst, möglich wird.

Dann wirst du eine Bewerbung schreiben, die auffällt. Du wirst wissen wo du suchen musst oder was du starten musst. Du wirst überzeugen können ohne dich verkaufen zu müssen, weil du einfach nur die Wahrheit sagst.

Du wirst dein Ding starten, weil du weißt warum und weil du Feuer und Flamme dafür bist. Und du wirst aus jeder Pore ausstrahlen, was du willst und dein Ziel wird dich anziehen.

Natürlich werden dir deine Ausbildungen, deine Jobs und deine Erfahrung dabei nützlich sein. Aber sie geben nicht mehr den Takt vor. Du setzt sie gekonnt ein, anstatt dich von ihnen steuern zu lassen.