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Nie hört dein Chef zu? Von Meeting zu Meeting hetzend, nimmt er sich keine Zeit für dich. Wie du es schaffst die Aufmerksamkeit von deinem Chef zu bekommen, erfährst du in diesem Artikel. Bei diesen 5 Sätzen wird dein Chef nicht mehr ausweichen.

Mache klare Zeitangaben und sei zuverlässig

Auf dem Weg von einem Meeting ins nächste ist das letzte was dein Chef hören will, dass noch mehr Arbeit auf ihn wartet.

Er will hören, dass etwas erledigt ist und er sich nicht mehr darum kümmern muss.
Gib ihm das Gefühl, dass er dir Vertrauen kann und du alles im Griff hast. Hast du doch, oder? So machst du dich zu einem wichtigen Mitarbeiter für ihn. Und wichtigen Mitarbeitern hört er zu.

Was du nicht sagen solltest:
„Ich muss noch XYZ erledigen. Das habe ich noch nicht geschafft, weil ich noch so viel anderes zu tun hatte.“

Damit sendest du drei Signal auf die dein Chef verzichten kann:
– Du hängst hinter her
– Deine Zeitmanagement ist unsicher
– Dir fehlt ein klarer Plan

Dein Chef wird also das Gefühl haben, dass er dich bald nochmal fragen muss, wie der Stand der Dinge ist. Er kann ggf. seine Arbeit nicht weiterführen ohne deinen Input. Und es bleibt das Gefühl zurück, dass er dich kontrollieren muss. Also: Arbeit. Mitarbeitern, die Arbeit machen, wird er nie gerne zuhören.

Was du stattdessen sagen solltest:
„Ich bin in den letzten Zügen von XYZ. Ich bin morgen vor 10Uhr fertig und schicke es dir per E-mail.

Damit sendest du drei Signale, die dich zu einem zuverlässigen Mitarbeiter machen:
– Du hast alles im Griff
– Dein Zeitmanagement ist sicher
– Du kannst eigenständig arbeiten

Für den Rest des Tages kann dein Chef alle Gedanken zu XYZ abhaken. Er weiß wann und wie er von dir hört. Er vertraut dir. Zuverlässige Mitarbeiter sind für ihn Gold wert. Solchen Mitarbeitern hört er zu.

Bilde dir selbst eine Meinung und gib Empfehlungen

Für langes Erklären und Diskutieren haben Chefs keine Zeit und keine Nerven. Er wird jeden Mitarbeiter meiden, der bei Adam und Eva anfängt und nur schwer auf den Punkt kommt. Dein Ziel ist es dein Anliegen so zu kommunizieren, dass dein Chef in Sekunden eine Entscheidung treffen kann.

Was du nicht sagen solltest:
„ Ich hänge hier schon ewig an XYZ, weil das echt kompliziert ist und ich noch so viel andere Dinge zu tun hatte. Das hatte ich ja letzten Monat schon. Und damit ich da weiterkomme, müsste ich jetzt wissen, ob ich Kunde A oder B nehmen soll. A ist der Kunde aus Hamburg, weißt du, der den ich damals bei der Messe getroffen hatte. Ach nee, nicht bei der Messe sondern bei dem Workshop. Also A. Oder B. B ist der Kunde, mit dem ich in meiner alten Firma schon gearbeitet hatte. Der war ja dann auch auf der Hochzeit von meiner Freundin. Gott war der betrunken. Ja, also. A oder B. Was denkst du denn?“

Damit sendest du drei Signale, die dir schaden:
– Du hast dir keine eigene Meinung gebildet
– Dir fehlen klare Faktoren die für die Entscheidungsfindung nützlich sind
– Du bist nicht fokussiert

Dein Chef wird vermutlich schon nach dem zweiten Satz abgeschaltet haben. Es ist einfach zu viel Information. So hört er dir nie zu und wird sogar zukünftig vermeiden dich zwischen zwei Meetings zu treffen.

Was du stattdessen sagen solltest:
„Ich bin in den letzten Zügen von XYZ. Meine Empfehlung ist mit Kunde A weiterzumachen, weil ich mir sicher bin, dass wir so XYZ bis Freitag in trockenen Tüchern haben. Spricht etwas dagegen?“

Damit sendest du drei Signale, die dein Chef zu schätzen weiß:
– Du hast alles im Griff
– Du bist auf das Ziel fokussiert
– Eine eigene Meinung hast du dir gebildet und gibst auf dieser Basis eine Empfehlung

Mit einem kurzen „Ja, passt so!“ wird dein Chef vermutlich antworten. Schnelle Entscheidungen sparen ihm Zeit. Für solche kurzen Gespräche wird er also auch in Zukunft bereit sein.

Greife mögliche Risiken vorweg und biete Lösungen an


Während dein Chef umherläuft, kann er nicht mitkriegen, dass sich gerade ein Problem auftut. Es wird ihn also überraschen, wenn er plötzlich noch mehr Arbeit auf dem Tisch hat als er dachte. Was er jetzt braucht ist Unterstützung und keine Panikmache. Er wird dir nicht zuhören, wenn du das Problem aufbauschst.

Was du nicht sagen solltest:
„Uh, hast du schon gesehen? Da kommt ein dickes Problem auf uns zu. Ob wir das nochmal retten können? Ich glaub ja nicht dran. Ohne Nachschicht werden wir das nicht hinkriegen. Und das kann ja nicht sein. Wann wollen wir das besprechen?“

Damit sendest du drei Signale, die du vermeiden solltest:
– Dein Chef muss alles selber im Blick haben
– Eine Lösung hast du nicht
– Du bist unmotiviert

Warum sollte dein Chef dir zuhören, wenn du ihm eh nicht weiterhelfen kannst? Er wird sich eher an einen Kollegen wenden, der das hier sagt:

Was du stattdessen sagen solltest:
„Wir müssen etwas tun, um das Problem XYZ abzuwenden. Ich habe 1 schon in die Wege geleitet. Können wir morgen um 9Uhr besprechen wie wir mit 2 und 3 vorgehen. Ich bringe einen Vorschlag mit, so dass wir eine schnelle Entscheidung treffen können.“

Damit sendet du drei Signale, die deinen Chef aufhorchen lassen:
– Du antizipierst Risiken
– Dein Zeitmanagement wirkt nachvollziehbar
– Du bist motiviert und lösungsorientiert

Dein Chef weiß, dass es sich lohnt dir zuzuhören, weil sonst alles an ihm hängen bleibt. Mit dieser Vorarbeit wird er sicher auch in eurem Meeting aufmerksam und mit beiden Ohren bei der Sache sein.

Hier nochmal die 5 wichtigsten Sätze als Spickzettel:

„Ich bin in den letzten Züge.“
„Bis [Tag], [Uhrzeit], bekommst du es von mir per [Art & weise].“
„Meine Empfehlung ist [X], weil [Grund]. Spricht etwas dagegen?“
„Ich habe [X] schon in die Wege geleitet.“
„Ich bringe einen Vorschlag mit, so dass wir [Ziel] schnell erreichen.“

*Chef und Chefin werde im Text synonym verwendet
Photo by Tim Gouw on Unsplash